Am Freitag ist Black Friday. Eine repräsentative Umfrage zeigt: Eine Mehrheit achtet nebst dem Preis auch am Black Friday auf die Nachhaltigkeit der Produkte. Die Umfrage bringt zudem ans Licht, dass nur wenige mit den Black Friday Angeboten wirklich zufrieden sind. Diese kritische Wahrnehmung spiegelt sich auch in den erwarteten Umsatzzahlen wider.
Malters, 26.11.2024 – Die Black Friday Woche ist angebrochen. Eine durch DemoSCOPE, im Auftrag von blackfridaydeals.ch, durchgeführte Umfrage zeigt, dass viele Schweizerinnen und Schweizer den Eindruck haben, dass die Black Friday Angebote zunehmend irreführend und nur auf den ersten Blick gut sind.
Black Friday Angebote erfüllen Erwartungen der Konsumenten kaum
Die Black Friday Deals stossen bei Schweizerinnen und Schweizern auf gemischte Reaktionen. Eine repräsentative Umfrage mit über 1’000 Teilnehmenden im Auftrag von blackfridaydeals.ch zeigt: Nur 7 % der Befragten sind vollständig zufrieden mit den Angeboten. Ein Drittel der Konsumentinnen und Konsumenten sieht zumindest vereinzelt attraktive Deals, während ein weiteres Drittel der Ansicht ist, dass es überhaupt keine guten Black Friday Angebote gibt. Der verbleibende Teil äussert sich nostalgisch: Früher habe es bessere Black Friday Schnäppchen gegeben, die heute nicht mehr zu finden seien. Doch sind die Angebote tatsächlich schlechter geworden?
«Pauschal lässt sich nicht sagen, dass die Black Friday Angebote schlechter geworden sind. Früher gab es aber vereinzelt unüberlegte Angebote, mit welchen Händler Verluste in Kauf genommen haben. Genau solche Aktionen bleiben den Leuten im Gedächtnis», meint Detailhandelsexperte Julian Zrotz von blackfridaydeals.ch.
In der Vergangenheit boten Händler am Black Friday teils aussergewöhnliche Angebote wie Tankfüllungen zum halben Preis. Bei digitec konnten Kunden im Jahr 2017 noch Smartphones mit
50 % Rabatt erwerben, wenn sie ein Handy-Abonnement dazu abschlossen, das jedoch sofort wieder gekündigt werden konnte. So war es möglich, das neueste iPhone zum halben Preis am Black Friday zu bekommen. Solche verlustreichen Aktionen werden mittlerweile von den Händlern vermieden, wodurch auffällige Leuchtturm-Angebote, die den Kundinnen und Kunden lange im Gedächtnis bleiben, deutlich seltener geworden sind. Dennoch können Händler nicht vollständig auf Black Friday Angebote verzichten, da ein Teil der Kundschaft gezielt auf diese Schnäppchen wartet.
Dieses Jahr sind einige Anbieter wie melectronics oder Weltbild weggefallen, was den Wettbewerbsdruck verringert und zu weniger attraktiven Angeboten am Black Friday führen kann. Dennoch versuchen Händler weiterhin, die Kundschaft mit möglichst verlockenden Deals zu gewinnen. Häufig setzen sie dabei auf Lockangebote, die jedoch oft nur in begrenzter Stückzahl verfügbar sind. Dies kann schnell zu Frustration führen, wenn die begehrten Artikel bereits ausverkauft sind.
Der geringere Wettbewerbsdruck trägt zu der Erwartung eines sinkenden Black Friday-Umsatzes bei. Wir prognostizieren einen Rückgang um 20 Millionen auf 470 Millionen CHF im Non-Food-Detailhandel der Schweiz. Während der stationäre Handel Verluste verzeichnen wird, kann der Onlinehandel leicht zulegen.
Überwiegende Mehrheit achtet auch am Black Friday auf Nachhaltigkeit
Der Black Friday steht regelmässig in der Kritik, da er Überkonsum fördert und die Arbeitsbelastung für Detailhandelsangestellte und angeschlossene Branchen erhöht. Gleichzeitig zeigt sich jedoch, dass Nachhaltigkeit für viele Schweizerinnen und Schweizer auch an diesem Tag eine bedeutende Rolle spielt. Laut unserer aktuellen Umfrage legen 28 % der Befragten grossen Wert auf Nachhaltigkeit beim Einkauf am Black Friday. Ein weiteres Drittel berücksichtigt Nachhaltigkeitsaspekte, versucht dabei aber dennoch, von attraktiven Angeboten zu profitieren. Für 11 % spielt Nachhaltigkeit zumindest eine untergeordnete Rolle.
Der Handel hat erkannt, dass verantwortungsvolles Konsumverhalten für die Kundschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt. Einige Anbieter nutzen den Black Friday daher gezielt für nachhaltige Aktionen. So veranstaltet IKEA die sogenannten “Buyback Weeks”, bei denen Kundinnen und Kunden für die Rückgabe alter Möbelstücke doppelt so viel erhalten als sonst. Die Modemarke Freitag wählt einen anderen Weg und schaltet ihren Onlineshop am Black Friday komplett ab.
Wer am Black Friday mit gutem Gewissen einkaufen möchte, kann sich beispielsweise auf ältere Vorjahresmodelle konzentrieren. Händler nutzen den Aktionstag nämlich häufig, um Lagerbestände abzubauen und Platz für neue Ware zu schaffen. Diese Produkte werden oft zu stark reduzierten Preisen angeboten – eine Chance für nachhaltigkeitsbewusste Schnäppchenjäger, bevor die Ware andernfalls entsorgt werden müsste.
Medienkontakt:
Julian Zrotz
E-Mail: [email protected]
Tel: 076 378 13 37
Bei Rückfragen oder für Interviewanfragen melden Sie sich gerne bei uns. Detaillierte Prognosen zu bestimmten Produkten, Kategorien oder Händlern können wir auf Rückfrage gerne anbieten. Weitere interessante Informationen zu den Shoppingtagen gibt es hier.
Grafiken zur repräsentativen Umfrage
Grafiken zum Black Friday
Rohdaten
Über blackfridaydeals.ch
Seit sieben Jahren bietet blackfridaydeals.ch eine Übersicht zum Rabattdschungel am Black Friday und weiteren Shopping-Events. Alle Schweizer Black Friday, Singles Day und Cyber Monday Angebote sind übersichtlich über eine zentrale Plattform zugänglich und können von den Benutzerinnen und Benutzern bewertet und kommentiert werden. Damit entsteht die kompletteste Übersicht des wichtigsten Schnäppchen-Monats der Schweiz, welche im letzten Jahr von über einer Million Schweizerinnen und Schweizern besucht wurde.