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Unsere Grosseltern haben ihre Wäsche noch per Hand mit einem Waschbrett gewaschen. Man nutzte Bäche und Flüsse für die nötigte Versorgung mit Wasser und legte die Wäsche im Anschluss auf die Wiese. Diese Zeiten sind zum Glück lange vorbei! Die Moderne hat Einzug gehalten und es gibt nur noch wenige Haushalte, in denen keine Waschmaschine zu finden ist. Stehst du jetzt vor einem Neukauf, dann solltest du dein neues Gerät mit Bedacht wählen. Passend zum Black Friday wird dir dieser Kaufratgeber bei deinem Vorhaben weiterhelfen.

Fassungsvermögen

Eine der ersten Fragen, die man sich beim Kauf einer Waschmaschine stellen sollte, ist die nach dem Fassungsvermögen. Gemeint ist damit das Gewicht der Wäsche, das die Maschine in einem Waschgang waschen kann. Dabei benötigt eine vierköpfige Familie natürlich eine Maschine mit grösserem Fassungsvermögen als eine Person im Single-Haushalt. Grob kann man von folgenden Werten ausgehen:

Natürlich handelt es sich nur um grobe Richtwerte. In einem Haushalt mit Kindern fällt von Natur aus mehr Wäsche an, als in einem gleich grossen Haushalt ausschliesslich mit Erwachsenen. Fest steht allerdings auch: Je grösser das Fassungsvermögen der Waschmaschine ist, umso höher ist auch der Preis.

Frontlader oder Toplader?

Auf dem Markt finden sich sowohl Frontlader- als auch Toplader-Geräte. Bei einem Frontlader wird die Wäsche durch eine Öffnung in der Front eingeworfen. Bei einem Toplader hingegen befindet sich die Öffnung auf der Oberseite. Der Vorteil beim Toplader besteht unter anderem im geringeren Platzbedarf. Ohnehin sind die Topladergeräte oft etwas schmaler und kleiner. Sie eignen sich besonders für kleine Wohnungen oder Single-Haushalte. Davon abgesehen ist die Handhabung für Personen mit Rückenschmerzen und ältere Menschen einfacher.

Schleudern

Der Schleudergang ist bei einer Waschmaschine existenziell. Wird die Wäsche nicht geschleudert, dann trieft sie vor Nässe und benötigt ewig, um zu trocknen. Kommt im Anschluss nicht die Wäscheleine, sogar ein Trockner zum Einsatz, dann spart man durch einen effektiven Schleudergang zusätzlich jede Menge Strom. Je nach Modell und Hersteller werden folgende Schleudergänge geboten:

Benötigt man dringend eine Maschine mit einem kräftigen Schleudergang, dann sollte man zu einer Variante mit 1.400 U/Min greifen. Primär bei Bettwäsche, Handtüchern etc. pp. ist dieser Schleudergang sehr von Vorteil. In jedem Fall sollte die neue Maschine aber 1.200 U/Min bieten, ansonsten dürfte man auf Dauer nicht glücklich werden.

Programmauswahl

Moderne Waschmaschinen verfügen immer über mehr als nur ein Programm. Grundsätzlich lassen sich die Programme nach Temperatur und Textiltyp wählen. Der Temperaturbereich reicht bei einer durchschnittlichen Waschmaschine von Kaltwäsche bis 90 Grad. Bei den Textiltypen kann man aus «Handwäsche», «Kochwäsche», «Buntwäsche», «Feinwäsche», «Wollwäsche» und «Pflegeleicht» wählen. Bei den neueren Maschinen zeichnet sich ausserdem ein besonderer Trend ab: Es lassen sich immer mehr «besondere» Programme wählen. So stehen Programme speziell für Jeans, Outdoor-Bekleidung oder Blusen zur Auswahl. Ob man diese wirklich benötigt, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Grundsätzlich kann man für diese Programme aber auch die pflegeleichte Wäsche wählen.

Ergänzt werden die vorgestellten Programme durch Zusatzfunktionen, wie zum Beispiel einen Eco-Modus, Pause oder diverse Kurzprogramme. Zugleich kann man bei einigen Modellen «Wasser Plus» auswählen und dadurch für eine effektivere Wäsche sorgen. Handelt es sich nicht um die günstigste Maschine, dann wird je nach Spülgang die Laufzeit mit angezeigt und während des laufenden Programms heruntergezählt. Ebenfalls praktisch: Mit der Zeitvorwahl lässt sich einstellen, wann das vorausgewählte Programm starten soll. Besonders Menschen, die im Berufsleben stehen, dürften diese Funktion praktisch finden. Und wer noch etwas mehr Geld ausgibt und zum Beispiel zu einer hochpreisigen Siemens-Maschine greift, der darf sich über «i-dos» freuen. Mit dieser Funktion dosiert die Maschine das Waschpulver passend zum gewählten Programm automatisch.

Smart Home-Funktionen

Einige High End-Geräte unterstützen mittlerweile sogar Smart Home-Funktionen. Sie lassen sich mit dem heimischen WLAN verbinden und bei Bedarf via App starten. Das ist eine echte Alternative zur klassischen Startvorwahl und man kann dank dieser Technik sicher sein, dass die Maschine genau zum gewünschten Zeitpunkt startet. Für ein Feature wie dieses muss man allerdings tief in die Geldbörse greifen.

Aquastop nicht vergessen

Beim Kauf einer Waschmaschine sollte man unbedingt darauf achten, dass ein Aquastop im Lieferumfang enthalten ist. Ein Aquastop ist eine Sicherheitsvorrichtung, die die Wasserzufuhr stoppen kann. Treten also Probleme mit der Leitung auf, dann kann ein Aquastop teure Überschwemmungen verhindern. Ist kein Aquastop im Lieferumfang enthalten, dann sollte dieser unbedingt nachgerüstet werden. Die Kosten belaufen sich auf um und bei CHF 30.- bis CHF 100.-. Wer wirklich auf Nummer sicher gehen möchte, der kauft ein Markenprodukt.

Sonderfall Waschtrockner

Neben einer Waschmaschine befand sich früher im Wäschekeller stets ein Trockner. Heutzutage muss das Zweitgerät nicht zwingend mit im Wäschekeller oder der Wohnung stehen. Einige Hersteller bieten mittlerweile sogenannte Waschtrockner an. Dabei handelt es sich um Waschmaschinen, bei denen ein Wäschetrockner bereits integriert ist. Die Geräte sind zwar relativ teuer und verbrauchen viel Energie, dafür spart man sich das Zweitgerät und ein eventuell lästiges «Stapeln». Jedoch eignen sich die Geräte nur für kleine Haushalte, in denen nicht sonderlich viel Wäsche anfällt. Wer will, der kann den Waschtrockner auch in der Wohnung aufstellen. Die Geräte benötigt keine Abluft und lassen sich sogar im Badezimmer nutzen.

Energieeffizienzklasse

Nach Vorgaben der EU werden für elektronische Geräte bereits seit Jahren sogenannte Energielabel ausgestellt. Wurden die besonders sparsamen Geräte in den letzten Jahren in die Kategorien A++ oder gar A+++ und besser eingeteilt, hat sich dies 2021 geändert. Die EU hat die Energielabel überarbeitet und den Herstellern etwas «Luft» nach oben gegeben. Geräte, die zuvor sehr gut eingestuft waren, befinden sich nun in den Klassen B, C oder D. Insofern muss man bei diesen Geräten nicht zurückschrecken, sie sind trotzdem sehr sparsam. Grundsätzlich sind in Sachen Energieverbrauch der Stromverbrauch und der Wasserverbrauch von Bedeutung.

Stromverbrauch

Auf dem Energielabel wird der Stromverbrauch für angenommene 100 Ladungen Wäsche im Sparprogramm von 40 bis 60 Grad angegeben. Das dürfte einem realistischen Wert für eine Jahresnutzung sein. Bei einer modernen Maschine sollte der Stromverbrauch pro Jahr unter 90 kWh liegen. Besonders umweltfreundliche Geräte brechen nach unten mittlerweile die 70 kWh-Grenze. Im Zweifelsfall muss jeder selbst ausrechnen, ob sich der Kauf einer günstigeren Maschine lohnt, wenn der Stromverbrauch über die Jahre höher liegt.

Wasserverbrauch

Ebenfalls auf dem Energielabel wird der Wasserverbrauch angegeben. Die Angabe erfolgt in Litern und bezieht sich auf den Verbrauch während eines Waschgangs im Eco-Programm. Hieran lassen sich dann die jährlichen Verbrauchswerte hochrechnen. Das beim Strom Gesagte gilt hier entsprechend.

Marken vor No-Name

Waschmaschinen sind nicht günstig und dementsprechend möchte man das neue Haushaltsgerät möglichst lange nutzen. Wer viel Wert auf Langlebigkeit und Qualität legt, der sollte zu einem Marken-Gerät greifen. Empfehlenswerte Marken sind zum Beispiel Miele, Siemens oder Bosch. In jedem Fall sollte man vor dem Kauf genauestens vergleichen und auch den Energie- und Wasserverbrauch in die Kalkulation mit einbeziehen.

Waschmaschine und Black Friday

Nicht nur am Black Friday kann man Waschmaschinen günstig kaufen, auch an anderen Events, wie dem Cyber Monday oder dem Singles Day, sind immer wieder günstige Waschmaschinen zu finden. Positiv stechen dabei Händler wie Media Markt, der nettoshop, SPC Electronics oder melectronics hervor. Diesen sollte man in jedem Fall einen Besuch abstatten. Übrigens: Es kann sich lohnen, bereits einige Zeit vor der Black Friday-Zeit bei diversen Anbietern vorbeizuschauen. Oftmals starten die Händler mit der Rabattschlacht bereits deutlich früher.

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